„unter Strom stehen“ ...damals und heute!
Der Wettbewerb „bahnbrechend“ soll auf der fast vollständig in Vergessenheit geratene Tatsache aufbauen, dass die damalige Donaumonarchie als Pionierin der weltweit allerersten elektrischen Eisenbahnen mit Wechselstromantrieb in Erscheinung getreten ist. In diesem Beitrag soll an einige in der Öffentlichkeit kaum beachtete, doch für Europa wegweisende Neuerungen in den Bereichen Maschienenbau, E-Technik und Eisenbahnwesen erinnert werden.
Nach der Jahrhundertwende war der technische Fortschritt bereits so ausgereift, dass man darangehen konnte, auch die neuen Stromsysteme Dreh- bzw. Wechselstrom für den Bahnbetrieb zu verwenden. Oftmals bot der Bau einer Schmalspurbahn den Ausweg aus einer prekären finanziellen Situation. Die an sich schmälere Trasse, ferner die Möglichkeit, engere Kurven zu wählen und sich besser an das Gelände anpassen zu können, trugen wesentlich zur Verminderung der Anlagekosten und damit zur Effektuierung vieler Bahnprojekte bei. So entstanden viele mit Gleichstrom betriebene Kleinbahnen in schmaler Spur, so in Abbazia, Bozen, Brüx, Budweis, die elektrische Bahn Dornbirn-Lustenau, ferner die Straßenbahnen in Gablonz, Görz, Iglau, Klagenfurt, Krakau, Laibach, Marienbad, Meran, Pirano-Portorose, die Straßenbahnen in Ragusa (Dubrovnik), Troppau, die Ybbser Straßenbahn wie auch die vielbeachtete
Bergbahn von Triest nach Villa Opcina.
Baukunstwerk aus dem 19. Jahrhundert - stabil und dauerhaft. Die 1898 eröffnete Ybbstalbahn-Bergstrecke von Kienberg/Gaming nach Lunz am See führt über zwei einzigartige Trestlework-Brücken, die wie holzgezimmerte Eisenbahnbrücken im Wilden Westen aussehen. (Zu Fuß jederzeit frei zugänglich oder im Rahmen einer Nostalgiebahnfahrt vom Zug aus zu besichtigen.